Träumen Sie auch manchmal davon, Ihre Arbeit im Homeoffice zu erledigen, vielleicht sogar auf einer paradiesischen Insel? Dann geht es Ihnen wie den Menschen, die in unserer neuen Fotoausstellung von Jérôme Gence gezeigt werden. 

Zwischen 2019 und 2021 dokumentierte Jérôme Gence den Alltag der sogenannten Digital Nomads, die sich auf der Insel Bali niedergelassen hatten. Auf der Suche nach einem Ausweg aus dem „U-Bahn-Arbeit-Schlafen“-Leben, mit dem sie sich nicht mehr identifizierten, gönnten sich diese jungen Westler dank der Möglichkeit des Homeoffice eine neue, sonnige und kostengünstige Routine, geprägt von Co-Working, Co-Living und Kokospalmen. Dabei stellten sie sogar fest, dass sie produktiver waren als zuvor. Doch während das Homeoffice die gesamte Wirtschaft des „Silicon Bali“ ankurbelt, ist seine Verbreitung in Frankreich noch verhalten. In einem Land, in dem jeder dritte Arbeitnehmer zögert, vor 18 Uhr das Büro zu verlassen, hemmen sowohl eine starke Präsenzkultur und die Angst, seinen Platz in der Hierarchie zu verlieren als auch Schuldgefühle seine Ausbreitung.

Im März 2020 jedoch verursachte ein unsichtbarer Feind einen tiefgreifenden Wandel in der französischen Gesellschaft: +876% zwischen Februar und März 2020, 88.000 vs. 860.000 … Dies ist der Anstieg der durchschnittlichen Anzahl von Google-Suchanfragen in Frankreich zum Stichwort „Télétravail“ (Homeoffice). 

Dauer der Ausstellung: 07. November – 20. Dezember

Vernissage: Mittwoch, 06. November | 19 Uhr im CCF
Sprache: F/D
Eintritt: Frei
Anmeldung: kultur@ccf-fr.de
Im Rahmen der Themenreihe: (Unsichtbare) Arbeit / Travail (invisible)