Filmvorführung | Paris Calligrammes
Ulrike Ottinger – Ehrenpreis Berlinale 2020 und Bundesstart
Die renommierte Künstlerin, Filmemacherin, Fotografin Ulrike Ottinger verknüpft in Paris Calligrammes historisches Archivmaterial mit eigenen künstlerischen und filmischen Arbeiten zu einem Soziogramm ihrer Zeit als Bildende Künstlerin in Paris.
Durch politische Umbrüche erfasst, war das Paris der 1960er Jahre auch Anziehungspunkt für Kunstschaffende aus aller Welt und pulsierender Energiestrom zwischen Traumabewältigung und Utopie Europas. Von der Aufbruchsphase nach dem Zweiten Weltkrieg über den Algerienkrieg bis hin zu den Protesten der Studierenden von ’68 verwebt Ottinger ihre Beobachtungen zu einem Figurengedicht. Erinnerungen an die Pariser Bohème und dekoloniale Bewegungen treffen auf Bilder einer multiethnischen Gesellschaft.
Von der Librairie Calligrammes, einem Treffpunkt deutscher Intellektueller im Exil, bis zur Cinémathèque française, die ihre Liebe zum Kino entzündete, entsteht die Kartografie einer Stadt und ihrer Utopien. In Ulrike Ottingers collagierter Erinnerungslandschaft, der Werkstatt zu ihrem Film Paris Calligrammes (2019), leben diese fort.
Deutschland, Frankreich 2019 | 129 Min.
Regie, Buch und Kamera: Ulrike Ottinger / Schnitt: Anette Fleming / Ton: Timothée Alazraki
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