11. Deutsch-Französische Kulturgespräche Freiburg – Wie verändert der Populismus unsere Demokratien?
Forum – Freitag 27.4.2018, 16-18Uhr
Literaturhaus, Bertoldstraße 17
Die aktuellen Formen des Populismus in Europa wirken sich in den einzelnen Staaten ganz unterschiedlich auf die jeweilige politische Kultur und die öffentlichen Diskurse aus. In Deutschland werden Rechts- und Linkspopulismus oft in einem Zug als Bedrohung für die Demokratie bewertet, während in Frankreich differenzierter diskutiert und sogar ein legitimer linker Populismus gefordert wird. In anderen Ländern (Polen, Ungarn, Türkei) ist der Populismus schlichtweg Legitimationsstrategie autoritärer Regierungsformen. Lassen sich Grundwerte im Namen eines „Volkes“ tatsächlich relativieren, ohne die Idee der Demokratie zu verraten? Und umgekehrt: Welche Lehren können unsere Demokratien aus der Populismusdebatte ziehen und so gestärkt aus der aktuellen Krise hervorgehen?
Impulsvortrag
Claus Leggewie
Demokratien können sterben. Die Herausforderung von rechts
Podium
Gaël Brustier, assoziiertes Mitglied des Observatoire des radicalités politiques (Fondation Jean-Jaurès) und politischer Berater in Paris
Catherine Colliot-Thélène, Philosophin an der Université Rennes 1, ehemalige Direktorin des Centre Marc Bloch in Berlin
Beate Küpper, Professorin für Soziale Arbeit in Gruppen und Konfliktsituationen an der Hochschule Niederrhein
Claus Leggewie, Politikwissenschaftler, ehemaliger Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen
Frank Richter, ehemaliger Leiter der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen
Moderation
Cécile Calla, freie Journalistin, Berlin
Eintritt frei. Die Redebeiträge werden simultan gedolmetscht.